„Wahrscheinlich mögt ihr die Migration“

Was für eine deutliche Ansage! Weil sich die Politik in Deutschland weiterhin meist offen gegenüber dem Thema Migration zeigt, gibt es nun aus Ungarn scharfe Töne.

PURER KLARTEXT!

Dabei will man sich zwar nicht in die deutsche Politik einmischen, erwartet jedoch das Gleiche von den Politikern hierzulande, die sich immer wieder gerne über Ungarns Umgang mit der Migration brüskieren…

VIKTOR ORBAN

Viktor Orban gilt als DER Quärolant in der EU und ist fast überall anderer Meinung, als die anderen Mitgliedstaaten!

AUCH BEIM THEMA MIGRATION!

Im BILD-Interview wird er deshalb nun sehr deutlich – und feuert dabei gleich mehrfach gegen die deutsche Politik, von der sich der ungarische Regierungschef bevormundet fühlt!

INTERVIEW

BILD: „Wie sehen Sie die aktuelle Situation in Europa?“

ORBAN: „Die Situation ist, dass die Migration mehr und mehr zu einer historischen Herausforderung wird. Und wir Europäer sind nicht in der Lage, die richtige Antwort zu finden. Intellektuell und planerisch ist die Antwort sehr einfach. Aber politisch gesehen sind wir nicht in der Lage, sie zu geben.

Die Antwort ist also ganz klar, wenn jemand das Gebiet der Europäischen Union betreten möchte, müssen wir zuerst ein Verfahren haben. Und diejenigen, die kommen möchten, müssen draußen warten. Sie müssen also physisch auf die Entscheidung der Mitgliedstaaten warten, ob sie ins Land kommen können oder nicht.

Wenn die Entscheidung getroffen ist und die Antwort „Ja“ lautet, kann man einreisen, wenn die Antwort „Nein“ lautet, kann man nicht einreisen. Leider sind wir Europäer nicht in der Lage, das zu schaffen“

BILD: „Warum ist das aus Ihrer Sicht so?“

ORBAN: „Ich weiß es nicht. Es ist schwer zu verstehen, weil Länder unterschiedliche Vorstellungen von Migration haben.

Wahrscheinlich mögt ihr Deutschen die Migration. Ihr seid stolz darauf, ein Land von Neuankömmlingen zu werden. Das ist eure Entscheidung.

In Ungarn haben wir eine andere Meinung. Wir denken, es ist zu riskant. Deshalb lehnen wir die Migration ab, besonders die illegale. Und wir machen eine klare Unterscheidung zu Gastarbeitern. Wir haben eine Regelung für Gastarbeiter und eine für Migranten. Sie machen diesen Unterschied nicht, weil Ihre Einstellung zur Migration positiv ist. Unsere Haltung ist vorsichtiger.

Meine einzige freundliche Bitte an Sie ist: Bitte mischen Sie sich nicht ein, wie die Ungarn ihre eigenen Entscheidungen treffen möchten. Das ist es, was ich möchte. Ich mische mich auch nicht in die Denkweise der Deutschen in Sachen Migration ein“

WEITER

„Wir Ungarn sind der Meinung, dass es einige Werte gibt, die in Ungarn geschützt werden müssen – man kann sie als europäische Werte bezeichnen – wie zum Beispiel die Gleichbehandlung von Frauen, keine Homophobie, kein Antisemitismus.

Und schauen Sie sich die Migrationsgruppen an, die kommen. Diese Migrationsgruppen halten diese Art von Werten nicht hoch.

Warum sollten wir Ungarn das Risiko eingehen, Gemeinschaften zu haben, die unsere wichtigsten europäischen Werte nicht respektieren? Deshalb lehnen wir sie ab. Sie tun das nicht, Sie lassen sie rein, aber das ist Eure Aufgabe. Zwingen Sie mich nicht, denselben Fehler zu begehen und dieselbe Entscheidung zu treffen, die ich auf Ihrer Seite für einen Fehler halte“

HEFTIGE ANSAGE!

ERKLÄRUNG

Ungarn sträubt sich seit Jahren gegen die Migrations-Politik der EU und möchte weder eine Umverteilung, noch offene Grenzen. 

Auch beim Thema Urkaine-Krieg ist Orban fast immer anderer Meinung als der Rest der westlichen Staaten.

Erst kürzlich gab er an, die Ukraine sei „kein souveränes Land mehr“, da sie zur großen Verteidigung gegen Russland auf westliche Hilfe angewiesen sei.

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